Bitte um Spenden
Energiekrise trifft auch Hilfs-Einrichtungen
Die Inflation und die Energiekrise wirken sich auch auf Einrichtungen für Menschen mit Behinderungen aus. „Wir steuern einer Finanzierungslücke entgegen – zu den aktuell steigenden Preisen sind wir sowieso schon vom Fachkräftemangel betroffen. Die Zeitarbeitskräfte kosten mehr“, so Jörg Hartmann, Pressesprecher der Nieder-Ramstädter Diakonie (NRD). Es werde zunehmend schwieriger, die gestiegenen Energiekosten an den rund 50 Standorten der NRD zu decken.
Gestiegene Energiekosten machen Einrichtungen zu schaffen
Ein Therapieangebot wie das Bewegungsbad seien energieintensiv. „Das Wasser ist besonders warm, weil sich dadurch Spastiken lösen können“, erklärt Spendenmarketing-Leiterin Sonja Wießmann. Auch die programmierbaren Fräsmaschinen in den Werkstätten für Menschen mit Behinderung verbrauchen mehr Energie. Die staatlichen Hilfen reichen bisher nicht aus, um die gestiegenen Kosten zu decken. „Die Behindertenhilfe wird in vielen staatlichen Programmen nicht angemessen berücksichtigt“, erlebt auch Barbara Heuerding, Geschäftsführerin des evangelischen Fachverbandes für Teilhabe (BeB). Regelmäßig erreichen sie Hilferufe aus den unterschiedlichen Einrichtungen im Bundesgebiet.
Um die gestiegenen Energiekosten dennoch decken zu können, bittet die Nieder-Ramstädter Diakonie nun um Spenden:
Spendenkonto
Stiftung Nieder-Ramstädter Diakonie
Evangelische Bank eG
IBAN: DE85 5206 0410 0004 0070 00
BIC: GENODEF1EK1
Stichwort: Energie
Online-Spende
Forderung: Behindertenhilfe vollständig und angemessen in Hilfspaketen berücksichtigen
BeB-Geschäftsführerin Barbara Heuerding erklärt, weshalb jetzt viele Einrichtungen für Menschen mit Behinderungen vor finanziellen Herausforderungen stehen: „Die Bundesregierung hat Entlastungspakete für Bürgerinnen und Bürger sowie für Unternehmen auf den Weg gebracht. Aber die Unterstützung für die gemeinnützigen Einrichtungen und Dienste der Behindertenhilfe ist darin nur in geringem Umfang eingeplant.“ So würden in einem Hilfefonds zwar beispielsweise Werkstätten für behinderte Menschen berücksichtigt, andere Leistungserbringer in der Behindertenhilfe seien gar nicht erfasst worden. Auch reiche der Hilfsfonds des Bundessozialministeriums, der nur einen einmaligen Betrag gewährt, bei weitem nicht aus. Das Argument des Bundes sei: Wenn die Behindertenhilfe länderfinanziert sei, sollen nun u.a. auch die Bundesländer wie Rheinland-Pfalz und Hessen Hilfspakete schnüren. „Bis jetzt reichen die Hilfen auf gar keinen Fall“, erklärt Barbara Heuerding. So habe der BeB am 3. Dezember 2022 deutlich gemacht: „Die Fachverbände für Menschen mit Behinderung fordern daher einen Bundeshilfsfonds, der für alle Leistungserbringer der Behindertenhilfe zur Verfügung steht und damit gleichwertige Lebensverhältnisse schafft.“ Zudem wünschen sie für das Jahr 2023 ein weiteres Hilfspaket durch die Bundesregierung.
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